Erkenntnisse von unserer Balatonfahrt im Jahr 2017
Wie immer haben wir unseren Kurzurlaub intensiv vorbereitet. Gebucht wurde ein WLAN-Objekt. Bereits für den Rückweg in den deutschen Südwesten „pappten“ wir uns die schweizer Vignette an die Windschutzscheibe, weil wir wegen der vielen Baustellen auf der A8 Stuttgart-München lieber über München-Memmingen-St.Gallen zurückfahren wollten. Ein Volltreffer!
Die direkte Zieleinstellung auf dem Navi zum Balaton hätte dazu geführt, dass wir die kürzeste Strecke über Slowenien angeboten bekamen. Das hätte noch gefehlt. Also plante ich in Etappen. Erstes Ziel „Heiligenkreuz im Lafnitztal“. Von dort die Einstellung an den Balalonzielort. Später stellte sich heraus, dass diese Wahl goldrichtig gewesen war, weil uns Bekannte am Plattensee „begeistert“ berichteten, wie lang die Autoschlange am Grenzübergang Hegyeshalom gewesen war.
Die Zehntagevignette für Österreich haben wir für 8,90 EUR [Stand 2017!]online beim ADAC bestellt =
https://www.adac-shop.de/Vignetten/Oesterreich-PKW-Vignette-10-Tage.html
Die ADAC-Auslandskrankenversicherung bestellten wir als Mitglieder gleich mit. Ohne eine zusätzliche Versicherung für unvorhersehbare Erkrankungen sollte man zumindest eine PKW-Reise nicht planen.
Am Perfektesten läuft der Autobahnvignettenkauf für Ungarn =
https://www.tolltickets.com/country/hungary/vignette.aspx#articles
Die Vignette wird nur digital erworben. Die Fahrzeuge werden auf den Autobahnen gescannt und mit dem Kennzeichen, das man beim Kauf der elektronischen Vignette angeben musste, abgeglichen. Es macht Sinn, den Online-Kaufbeleg im Fahrzeug mitzuführen.
Budapest
Altersbedingt und weil eine solche Reise kein Stressprogramm werden soll, übernachteten wir auf etwa der halben Strecke in der Nähe von Passau in Kellberg-Thyrnau im Hotel Lindenhof http://www.lindenhof-kellberg.de/
Das Doppelzimmer für 69,00 EUR, das Einzelzimmer mit Frühstück zwischen
51,00 und 61,00 EUR.
Für eine Übernachtung eine empfehlenswerte Lösung. Entfernung bis zur Autobahn Richtung Linz ca. 15 km.
Navi-Zieleintrag: 94136 Thyrnau, Kurpromenade 12
Am Grenzübergang nach Österreich hatten wir keine Kontrollen. In Richtung Deutschland staute es sich etwa eine Stunde. Ich schwor mir, für den Rückweg bei google.maps.de einen kleinen Grenzübergang zu suchen, um dieses „Drama“ nicht erleben zu müssen – und sollte ich einen Umweg von fünfzig Kilometer in Kauf nehmen müssen.
Weil ich auch Wartezeiten an der ungarischen Grenze umgehen wollte, dachte ich mir auch, die Strecke über Graz mit Grenzübergang Heiligenkreuz im Lafnitztal wäre dafür geeignet. Soweit stimmte das. Wir waren das einzige unkontrollierte Auto, das den Grenzübergang nach Ungarn nutzte.
Problematisch waren nur die beiden Mauttunnel bis Graz =
Bosrucktunnel A 9 5.509 m 5,- €
Gleinalmtunnel A 9 8.320 m 8,50 €
Dreißig Grad und kilometerlange Schlangen an den beiden Mautstationen hielten unsere Begeisterung in Grenzen. Dazu an jedem der gefühlten weiteren 20 weiteren Tunnels Baustellen über Baustellen. Das war das letzte Mal, dass wir diese Strecke gefahren sind. Ich würde sie auch niemandem empfehlen. Auf der Fahrt in Richtung Héviz, bzw. Keszthely am Balaton kommt man bereits ca. 20 km hinter der Grenze durch Orte, in denen Hotels oder Wechselstuben mit Werbetafeln für den Währungstransfer Reklame machen. Wegen des nicht vorteilhaften Wechselkurses von 296 HUF zu 1,00 EUR tauschten wir erst einmal nur 100,- EUR in HUF. Tage später mussten wir einsehen, dass der Kurs die 300,00 HUF nirgendwo überstieg. Sie können sich hier vor der Reise informieren, wie der Kurs momentan steht: https://wechselkurse-euro.de/kurse/HUF-forint-ungarn/
An Tankstellen und vielen Restaurants können Sie problemlos mit EUR zahlen.
Für die erste Mittagspause in Ungarn stoppten wir in einer sehr bekannten Wildgaststätte / Jägerküche in Balatonnähe:
Navi-Eintrag: 8782 Zalacsány, Hegy u. 8
Website mit deutschsprachiger Speisekarte:
http://vadaszcsarda.hu/etlap.php
Die Rückreise habe ich so geplant, dass ich einen kleinen ungarischen Grenzübergang ausgewählt habe und nach Empfehlungen von Usern im Internet meiner „Navi-Tante“ eine Restaurantadresse in Grenznähe zu Österreich anvertraut habe. Dieses Vendeglö bietet original ungarische Küche zu vertretbaren Preisen [gebackene Leber für 6,80 EUR mit ungarischem Uborkasaláta = Gurkensalat].
Als Fan der ungarischen Küche wollte ich letztmalig dort lecker gebackene Leber essen.
Adresse: Lukácsháza, Szombathelyi út. 39
Website: www.tolnayvendeglo.hu
Foto:
Bitte zum Vergrößern anklicken!
Navieintrag nach Österreich:
Österreichischer Grenzübergang „Rechnitz“. Erst von dort wollte ich den kleinen deutschen Übergang D-94107 Untergriesbach zu wählen. Das war bewusst so gedacht, damit das Navi nicht die Strecke nach seinen Vorstellungen gestaltet. So sind wir über eine steile und kurvige Waldstrecke auf die Südautobahn nach Wien gelangt, in Wien folgt am Knoten Vösendorf die große Kurve nach Westen auf die Wiener Außenringautobahn A21, bzw. die Europastraße 60.
Die Fahrt zum deutschen Grenzübergang unweit von Passau über die Abfahrt Linz und dessen Innenstadt dehnte sich auf gefühlte 100 Kilometer. ;-) Schöne, teils bergige Landschaft, aber ohne erkennbares Ende. Kaum zu glauben, plötzlich fuhren wir im Wald über die Grenze und hielten auf deutschem Gebiet. Ich hatte meinen Willen durchgesetzt, musste aber Nerven lassen. Nur wer eine Stauphobie sein Eigen nennt, dem könnte ich diesen Umweg empfehlen.
Viel Spaß 2018 und später am Plattensee, dem Meer der Ungarn.
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