Ein akustischer Führer durch Budapest, das Hörbuch Budapest, ist im Juni bei Geophon erschienen

Budapest ist jetzt auch mit dem Hörbuch zu entdecken!

Budapest ist jetzt auch mit dem Hörbuch zu entdecken!

Das Hörbuch Budapest von Geophon, ein akustischer Reiseführer durch die ungarische Metropole ist im Juni 2008 erschienen. Mit Knopf im Ohr und einem tragbaren CD-Spieler ist es so möglich, nach einer in die Hülle integrierten Karte, durch Budapest zu laufen wie durch ein Museum und an 12 ausgewählten Schauplätzen den Sprechern zu lauschen. Dem Besucher wird von der 2000 Jahre alten Vergangenheit bis zur pulsierenden Gegenwart, von einer Großstadtlegende und von der größten Synagoge Europas, von der Badekultur und dem Bermudadreieck in Budapest und noch vieles mehr erzählt.

Budapest: Blick von Buda über die Donau zum Parlament


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Foto:www.pixelio.de - schokolade

Aber folgen wir der vorgeschlagenen Route. Sie fängt mitten im Herzen von Budapest, am Donaukorso an. Hier kommen die Gäste mit den Schiffen an, hier am Pester Donauufer stehend hat man gleich einen wunderschönen Blick auf die gegenüber liegende Burganlage, deren Besuch die 2. Station bildet. Vorbei an Häusern aus dem Mittelalter, an der Matthiaskirche und an der Stefansstatue wird man zur ältesten Konditorei Budapests, zu dem 1827 gegründeten Café Ruszwurm geführt. Die dritte Station ist der 130 Meter hohe Gellértberg an der Donau und das an seinem Fuße liegende traditionsreiche Gellértbad.
Dann geht es über die Freiheitsbrücke zur dreistöckigen Markthalle, in der alle Zutaten für ein gutes Essen zu finden sind. Eine Führung durch die Pester Einkaufsmeile, die Váci utca folgt und endet in der renommierten Konditorei Gerbaud, die allerfeinste Torten und Pralinen anbietet.

Station 5 ist Budapests elegantestes Café, das im Jahre 1894 eröffnete „New York“ , das in den 20er, 30er Jahren Schriftstellern und Dichtern als „Arbeitszimmer“ diente. Sie verkauften hier sogar ihre Bücher. Ein ehemaliger Kellner erzählt, dass es sogar eine so genannte Schriftstellerplatte gab für Gäste mit Zahlungsschwierigkeiten. Ferenc Molnár hat sich bei der Eröffnung den Schlüssel des Cafés aushändigen lassen und in die Donau geworfen, damit die Türen das Cafés tags und nachts offen sein mögen.

Als Station 6 ist der Besuch des Elisabethviertels vorgesehen, das ehemalige jüdische Viertel mit dem seit der Wende wieder belebten Leben, mit der jüdischen Universität und Europas einzigem Rabbiner-Seminar. Die 1854 erbaute, größte Synagoge Europas befindet sich auch hier.
Danach wird ein Besuch im Kispipa Restaurant vorgeschlagen, in dem der Pianist Rezsö Seress spielte, der das traurigste Lied der Welt komponierte, das Lied vom traurigen Sonntag. Der Film Gloomy Sunday setzt ihm ein ewiges Denkmal.
Der Mann am Klavier, der hier seit den 30er Jahren allabendlich nur mit 2 Fingern spielte, zog Jazz-Legenden wie Ray Charles und Oscar Petersson an und wurde nach seinem Tod selbst zu einer Legende. Marcello Mastroianni zählte auch zu den hier einkehrenden Gästen, wie das Gästebuch das ausweist.

Auf der ersten Brücke, die Buda mit Pest verband, auf der Kettenbrücke hören wir als nächstes von der Entstehungsgeschichte der Brücke und des Parlaments am Donauufer.
Danach besuchen wir das moderne Zentrum der Stadt im ehemaligen Franzviertel. Der 2005 gebaute Palast der Künste verfügt über einen Konzertsaal mit hervorragender Akustik, das im Erdgeschoß untergebrachte Ludwigmuseum lädt zu Ausstellungen zeitgenössischer Kunst ein. Auf der Budaer Seite des 1X. Bezirks befindet sich der Info-Park, der neue Uni-Campus und dort entsteht auch das europäische Innovationszentrum. Auf der Pester Seite, an der Soroksári út hat der
ungarische Modezar, András Tóth seine Werkstätten, wo futuristische Mode nicht nur für Ungarn genäht wird und einen Outletshop.

Die Station 10 führt uns zum Heldenplatz, wo wir angesichts der Statuen von Königen und Regenten von der 1100 Jahre alten ungarischen Geschichte seit der Landnahme im Jahre 896 erfahren. Der Stadtwald und das Széchenyi Bad laden zur Entspannung ein, bevor wir wieder die Prachtstraße Andrássy út, die nach dem Vorbild der Pariser Champs Elysée gebaut wurde, stadteinwärts spazieren.
Haus Nr. 60, das „Haus des Terrors“ mahnt als Stätte des Folterns und Tötens während der faschistischen und der kommunistischen Diktaturen.
Am Oktogon besichtigen wir die erste Untergrundbahn, die auf europäischem Festland im Jahr 1896 gebaut wurde. Als Weltkulturerbe mit den im alten Stil restaurierten Stationen wirkt sie ausgesprochen einladend. Die Entfernung zur Staatsoper an der Andrássy út können wir mit der nostalgischen Untergrundbahn zurücklegen.

Die Stadtbesichtigung endet auf dem Liszt Ferenc Platz in der Nähe der Musikakademie, wo Budapests Bermudadreieck mit seinen zahlreichen Subkulturkneipen zum fröhlichen Verweilen, Speisen und Tanzen nach einem Konzert- Oper- oder Theatererlebnis einlädt.

Die 74 Minuten lange CD, die nebenbei auch von dem Spagat zwischen Tradition und Moderne, Verfall und Wiederaufbau, vom Budapester Humor und der Herzlichkeit der Menschen erzählt, ist das Werk der freien Journalistin Lilian Breuch.
Interviews im O-Ton, Musik und Tipps zur eigenen Erkundung machen den akustischen Führer zu einem wahrhaftigen Erlebnis.
Nach dem erfolgreichen Ungarn-Hörbuch des Silberfuchs-Verlags, das letztes Jahr erschienen ist, ist es für Touristen eine willkommene Möglichkeit, die Perle an der Donau zu erkunden.

Rezension mit freundlicher Genehmigung
Magdolna Wiebe

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3. Juli 2008, 14:52 Uhr

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