In der Nähe der zweitgrößten ungarischen Stadt Debrecen finden sie die Puszta von Hortobágy dazu Hirtenhunde, Pferdeherden, Ziehbrunnen und ungarische Csárdás.

Hortobágy und die Puszta - Weltkulturerbe der Unesco

Wer zum ersten Male das erhabene Gefühl der unendlichen weiten flachen Landschaft erlebt, der versteht, dass man immer von langweilig und eintönig gesprochen hat. Es ist aber ein Irrglaube, dass die Puszta langweilig und eintönig ist.

Die erlebte Vielfalt der Pflanzen-, und Tierwelt in der Puszta ist einzigartig. Wer einmal in der Nähe eines noch funktionierenden Ziehbrunnens mit seinen hohen Stützpfosten - der in einer lauschigen Nacht von einem ungarischen Hirtenhund umlagert wird - , die Puszta-Romantik miterleben konnte, wird von diesem Landstrich und den Hirten mit ihren Pferdeherden und den typischen weißen Langhornrindern begeistert sein.

Ungarische Ziehbrunnen in der Puszta
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Faszinierend sind auch die volkstümliche Baukunst der Bauernhäuser mit ihren Schilfdächern und den Gaststätten im Csárda-Stil. Diese Csardás sind heute ein Anziehungspunkt der Touristen, weil sie als attraktive Gasthäuser nicht nur optisch viel versprechen, sondern auch schmackhafte ungarische Hirtenkost anbieten und in der Regel auch immer eine musikalische Unterhaltung beim Essen celebrieren. Ganz typisch ist die Csardá, die sich westlich von Debrecen an der weißgekalkten, neunbogigen Hortobágyer Brücke, die 1827-1833 nach Plänen von Ferenc Povlony errichtet wurde, liegt. Die Brücke ist über einhundertsiebzig Jahre alt und 167 Meter lang.

Die neunbögige Brücke von Hortobágy

Die Csardá an der alten Salzstraße von Buda nach Siebenbürgen, war ein Anlaufpunkt für die Handelsreisenden. Heute befindet sich gegenüber der Csardá ein Hirtenmuseum und ein regelmäßiger Korb- und Andenkenmarkt, an dem wohl kaum einer, der aus dem Osten Ungarns kommenden Touristen, vorbeifahren kann. Man sollte nicht versäumen, neben dem Hirtenmuseum das Areal der Tierhaltung zu besuchen. Die Ungarn züchten dort das bekannte Graurind, das Zackelschaf mit den gedrehten Hörnern, den Hausbüffel (den sie aber besser als Zuchtherden süd-nordwestlich des Balatons in der Nähe von Zalakomár aus der Nähe betrachten können) und die Bauernziege. In Máta, unweit von hier, lohnt sich auch ein Besuch des Hortobágyer Gestüts.


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Auf dem Gebiet der Puszta (Nationalpark mit achtzigtausend Hektar) finden Sie üer dreihundertvierzig Vogelarten, von denen über einhundertfünfzig Arten dort nisten. Eine Besuch Ungarns im Herbst zur Zeit der Weinlese sollten Sie immer mit einem Besuch im Nationalpark verknüpfen, um die einzigartigen Kranichzüge zehntausender Tiere zu erleben.

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28. Februar 2006, 23:05 Uhr

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Bisher 4 Kommentare zum Artikel

  1. Kommentar von Matthias Ripp

    Schönes Blog! Wie war denn sonst der Eindruck von der UNESCO-Welterbestätte? Ist der Erhaltungszustand gut? Gibt es viel Tourismus?

  2. Kommentar von Annerose Grimme

    Die Puszta ist grossartig, nur leider schränkt der Nationalpark die Bewegungsfreiheit der Individual-Touristen extrem ein. Die C-Zonen (gegen “Eintritt” frei zugänglichen Besuchergebiete) sind im Gegensatz zu anderen ungarischen Nationalparks winzig!
    Für Bus-Touristen wird ein Programm abgespult mit Pferden, Rindern etc. - ganz interessant, aber nur einmal! Wer sich für die seltenen Vogelarten interessiert, kann FFührungen buchen. Wer aber “nur” Puszta und Pferde liebt, ist schnall am Ende mit möglichen Aktivitäten und deshalb in der Bugac-Puszta besser aufgehoben.
    Ich schreibe das obwohl (weil) ich schon seit 30 Jahren regelmäßig nach Hortobagy komme. Inzwischen allerdings nur noch um meine dort gewonnenen Freunde zu besuchen.

  3. Kommentar von susanna

    hallo kannst du mir sagen mit welchen busunternehmen man nach hortobagy kommt,finde nirgendwo einen link

  4. Kommentar von Dietbert Strahlmann

    Hallo Sommer 2010
    Die schöne alte Hortobagy Csarda ist renoviert, und in der Hauptsaison geschlossen. Das schlimmste ist, sie ist renoviert, nicht restauriert. Das heisst, es ist wie ein Neubau. Glatte Wände, perfekte Fliesen, alles aus über hundert Jahren ist weg.
    Der grösste Genuss: sehr gutes ungarisches Essen mit traditioneller Musik, im Sommer 2010 nichts.
    Schade

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