Die regierende Sozialistische Partei (MSZP) begann am Wochende auf ihrem Kongress in Budapest mit Unterstützung von Tony Blair die neue Linie abzustecken.

Ungarn steht in der Phase des heißen Wahlkampfes.

Die regierende Sozialistische Partei (MSZP) begann am Wochende auf ihrem Kongress in Budapest die sogenannte heiße Phase ihrer Wahlkampfes.

Der jetzige Regierungschef Ferenc Gyurcsány wurde ihr neuer Kandidat für den Posten des Ministerpräsidenten. Wie zu Kádárzeiten bekam der im Amt befindliche vierundvierzigjährige Chef der ungarischen Regierung von 519 Stimmern der Delegierten fast 97% der Stimmen. Mit der Wahl verkündete die Partei das neue Wahlprogramm, das sie Neues Ungarn nennt.

Ihre wichtigsten Ziele sind u.a. die Modernisierung des ungarsichen Bildungswesens, um den wachsenden Anspüchen des internationalen Webbewerbs gerecht zu werden. Priorität haben dabei Ankurbelung der Bio- und Informationstechnologie einerseites und andererseits das Forcieren des ungarischen Tourismus. Letzters soll durch die kontinuierliche Verbesserung der Infrastruktur am Plattensee und die volle Ausschöpfung der vorahandenen Reserven des Wellness- und Thermalwasserpotenzials.

Zusätzlich will die Partei in den Regionen Wirtschaftszentren im Lande errichten und mit Finanz- und Logistikzentren kombinieren. Gyurcsány und seíne Partei wollen aber euch gleichezeitig den noch uneffizienten ungarischen Staatsapparat neu ausrichten, damit er effizenter wird, damit die Kinderarmut erfolgreich bekämpft werden kann und man die sozial Schwachen besser abfedern kann.

Das ganze Projekt wird viel Geld kosten und als Modernisierungsprogramm u. a. auch mit Geldern aus den EU-Kassen finanziert werden.
Taktisch geschickt war die Unterstützung des Wahlkampfes durch eine Einladung des Premierministers Tony Blair, der prompt nach Budapest kam, um an der Wahlveranstaltung teilzunehmen. Schließlich pfeifen es die Spatzen von den Dächern, dass Gyurcsánys großes Vorbild Blair ist.
Am neunten und dreiundzwanzigsten April finden 2 Urnengänge statt. Dann wird sich entscheiden, ob der nach den Meinungsforschungsinstituten noch Kopf an Kopf liegende Mitbewerber (Ex-Premier) Victor Orbán des Ungarischen Bürgerbundes (Fidesz-MPSZ) die
Nase am Ende vorn haben könnte.

20. Februar 2006, 11:16 Uhr

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